Die heutige DJK-Sportfreunde 1924 Eppstein-Flomersheim e.V. entwickelte sich aus dem früheren kath. Jünglingsverein Eppstein. Dieser Verein, geführt von Pfarrer Schwarz, welcher auch Flomersheim seelsorgerlich mitbetreute, wurde 1920 von der französischen Besatzungsmacht aufgelöst.
Nur wenige Jahre später, 1923 taten sich junge Idealisten unter der Leitung von Pfarrer Drechsler wieder zusammen und gründeten am 16. November 1924 die DJK Eppstein-Flomersheim. 18 Personen (alle Männer) nahmen an dieser Gründungsversammlung teil und wählten Ludwig Mickert zum 1. Vorsitzenden. Die übrigen Personen bildeten zum größten Teil den Vereinsausschuss.
Die Vereinsgründer bemühten sich sehr bald um die Beschaffung eines Sportgeländes, welches ihnen von der Kirchenverwaltung zur Verfügung gestellt wurde. Unter diesen günstigen Voraussetzungen war es möglich, bereits im Frühjahr 1925 mit einer aktiven Fußballmannschaft anzutreten. Ende des Jahres 1925 zählte der junge Verein bereits 61 Mitglieder, was für damalige Verhältnisse als sehr gut zu bezeichnen war. Schon damals wurde der Jugendarbeit ein besonderes Augenmerk gewidmet. 1928 hatte der Verein 32 Jugendliche, der Trend nach oben hat begonnen.
In den ersten Jahren standen dem Verein außer einer Fußballmannschaft, eine Handball- und Faustballmannschaft zur Verfügung. Neben diesen Abteilungen wurde auch der Leichtathletik und dem Turnen eine besondere Beachtung geschenkt. Eine Laienspielgruppe war in den Jahren 1924 - 1931 sehr aktiv und brachte es mitunter auf 9 Theateraufführungen jährlich. Ebenso fällt in diese Zeit auch die Einführung eines Trommler-Zuges, welcher unter der Leitung von Wilhelm Reisch, einen beachtlichen Aufschwung erlebte.
Mitten in der Aufwärtsentwicklung nahmen die politischen Verhältnisse derart überhand, dass der Verein aufgelöst werden musste. Im Protokoll vom 18. Mai 1935 wird diese Auflösung bestätigt. In den Vorkriegs- und Nachkriegsjahren war jegliche sportliche Betätigung in ganz Deutschland verboten.
Nach dem 2. Weltkrieg ging es überall mit Riesenschritten an den Wiederaufbau. Nach vielen privaten Vorgesprächen in verschiedenen Haushalten trafen sich 45 beherzigte Männer am 7. September 1951 im Schwesternhaus. Bei dieser Versammlung wurde die DJK neu gegründet und Karl Pfeifer zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Sportbetrieb bestehend aus Fußball-Aktiv-Jugendfußball und einer Leichtathletikabteilung, war nur mit anderen neu gegründeten DJK-Vereinen möglich (DJK-Runde).
Um beim SWFV (Südwestdeutschen-Fußballverband) einem geregelten Spielbetrieb nachgehen zu können, musste der Vereinsname DJK Eppstein-Flomersheim unbedingt geändert werden. Nach langwierigen Verhandlungen wurde die Namensänderung in Sportfreunde 1924 Eppstein-Flomersheim am 04.07.1953 stattgegeben.
Das Vereinsleben lief bereits wieder auf vollen Touren. Von der Kirchenstiftung Eppstein wurde im Erbbaurecht ein Gelände zur Verfügung gestellt, auf dem in Eigeninitiative eine neue Sportplatzanlage errichtet wurde. Auf Derselben konnte 1954 das 30-jährige Vereinsbestehen mit Festbankett und Fußballturnier gefeiert werden.
Dem allgemeinen Bedürfnis, ein eigenes Vereinslokal zu besitzen, wurde in einer Mitgliederversammlung am 25. Mai 1957 Rechnung getragen und unter dem Vorsitzenden Adolf Tretter, ein entsprechender Beschluss gefasst. Der Kauf einer Holz-Baracke wurde in die Wege geleitet und die Eröffnung selbst konnte bereits am 2. August 1958 erfolgen. Diese Notlösung zeigte sehr bald Früchte. Der Sportbetrieb nahm einen ungewöhnlichen Auftrieb, was sich besonders in dem starken Zustrom vieler Jugendlicher niederschlug.
Um der Jugend entgegenzukommen und ihr die Ausübung eines geordneten Sportbetriebes zu ermöglichen, wurde 1965 die Errichtung eines Rasenplatzes beschlossen. In Eigenleistung hergestellt, konnte 1967 die Rasensportanlage ihrer Bestimmung übergeben werden.
Umkleide-Duschräume-Wohnung: (1. Bauabschnitt)
Durch die enorm ansteigende Mitgliederzahl waren Vereinsführung unter dem Vorsitzenden Walter Ziehl und Ausschuss bemüht, in allen Belangen den zeitgemäßen Erfordernissen zu entsprechen. Das Hauptaugenmerk richtete sich vor allem auf den Bau von Umkleide- und Duschräume, sowie eine zweckentsprechende Wohnung für den vorgesehenen Vereinswirt. Diese Baumaßnahme war 1970 beendet und zu Benutzung freigegeben.
Neues Vereinslokal: (2. Bauabschnitt)
Weil das alte viel zu klein und vor allen Dingen den vorgeschriebenen gesetzlichen Vorschriften nicht mehr entsprach, wurde der Neubau eines Vereinslokals mit Jugendraum beschlossen, geplant und in überwiegender Eigenleistung hergestellt. Nach einem Jahr Bauzeit konnte im Dezember 1972 das neue Vereinslokal feierlich eröffnet werden. Im 50. Jubeljahr 1974 stehen dem Verein 3 aktive und 7 Jugendmannschaften zur Verfügung. Durch die Gründung einer Damengymnastikabteilung mit ca. 60 Personen gab es in der Mitgliederzahl eine starke Aufwärtsbewegung, sodass der Verein gegen Ende 1974 etwa 300 Personen in seinen Reihen zählt.
Sporthallenbau: (3. Bauabschnitt)
Nach vielen zeitraubenden Planungen wurde in der Mitgliederversammlung am 14. Mai 1977 der Neubau einer Sporthalle mit Jugendraum und zwei Sportkegelbahnen einstimmig beschlossen. Mit sehr vielen Mitgliederspenden (100.000,00 DM), Eigenleistung, Energie und in großer Opferbereitschaft konnte nach 2 Jahren Bauzeit am 27. April 1979 das große Werk feierlich eingeweiht werden. Mit diesem Hallenbau wurde die vorbildliche Sportanlage der DJK gekrönt. Das bewährte Vorstandsgespann Robert Hartmann 1. und Willi Keller 2. Vorsitzender, waren Garant für die seit Jahren ständig steigende Aufwärtsbewegung. Während dieser Vorstandschaft erlebte der Verein einen Mitgliederzuwachs von großem Ausmaß. Waren 1979 noch 350 Personen der DJK angeschlossen, so sind es 1984 über 700 Mitglieder.
Im Jubeljahr 1984 zählte der Verein 12 Abteilungen mit insgesamt 29 Gruppen oder Mannschaften, die Woche für Woche ihren Sport betrieben. Aktiver Fußball, AH-Fußball, Jugendfußball (A-, B-, C-, D-, E- ,F-Jugend), Damengymnastik, Kindergymnastik, Volleyball (Damen, Herren und Jugendliche), Sportkegeln (Damen, Herren und Jugendliche), Freizeitsport, Tischtennis (Herren und Jugendliche), Tanzen im Breitensport für Jung und Alt sowie Handball (Damen, Herren und Jugendliche). Damit war die DJK einer der größten Sportvereine in den Vororten und der Stadt Frankenthal. Dieses für Eppstein gewaltige Sportangebot und die notwendige Vereinskorrespondenz, konnte nur über die Vereinsgeschäftsstelle, einmal wöchentlich für 2 Stunden geöffnet, kontinuierlich abgewickelt werden.
Neue Kegelbahnen: (4. Bauabschnitt)
Die 2 vorhandenen Sportkegelbahnen waren a., veraltet, b., den strengen Auflagen des Kegelverbandes nicht mehr genüge. Auf ständiges Drängen der Sportkegelabteilung, bemühte sich die Vorstandschaft 4 neue Kegelbahnen zu bauen. 1993 in der Mitgliederversammlung beschlossen, geplant, wurde bereits im September mit dem Neubau begonnen. Wie bei allen Bauabschnitten, war die enorme Eigenleistung Vieler, Garant, in einer Rezessionszeit dieses Bauvorhaben zu vollenden. Im März 1994 wurde planungsgemäß die fertig gestellte Sportkegelanlage ihrer Bestimmung übergeben.
Momentan verfügt der Verein über 11 Abteilungen mit insgesamt 538 Mitgliedern. Nach wie vor bildet der Fußball mit der 1. und 2. Mannschaft, einer AH sowie dem neu gegründeten Juniorenförderverein (JFV) Kickers Isenach 2016 e. V. aus den Stammvereinen DJK Eppstein, TSV Eppstein sowie der Eintracht Lambsheim den größten Anteil. Dicht gefolgt von der Escrima-Abteilung, einer philippinischen Kampfkunst. Weitere Abteilungen, die sich großer Beliebtheit erfreuen sind Fatburner Workout, Fitness-Mix, Bodyforming, Wirbelsäulengymnastik, Gymnastik, Yoga-Pilates, Zumba-Kids, Kinderturnen sowie die Kegelabteilung.
Voll Stolz und Dankbarkeit darf die DJK Sportfreunde 1924 Eppstein-Flomersheim e.V. auf über mittlerweile 93 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Dank gilt vor allem dem Schöpfer, der seine schützende Hand über das Vereinsgeschehen hielt.
Zusammengestellt am 31. Dezember 2003 von Robert Hartmann
Aktualisiert 22.11.2017 von Tobias Prutscher